5 Entlastungsangebote für pflegende Angehörige

Pflegende Angehörige stehen oftmals unter hohem Druck. Wie können sie die Pflege eines Angehörigen mit Beruf und Familie unter einen Hut bringen? Je schwerer der Pflegebedarf ist, desto schneller wächst der Stress. Man vergisst, sich um sich selbst zu kümmern, denn die Doppel-, oft sogar Dreifachbelastung frisst alle Zeit. Wenn die eigene Kraft nachlässt, kann man der eingegangenen Verpflichtung gegenüber Pflegebedürftigen nicht mehr nachkommen. Um Schuldgefühlen, Überforderung, Burnout oder Depression zuvorzukommen, können private Spitex-Anbieter umfassende Dienste leisten. Wir zeigen Ihnen 5 Angebote zu Ihrer Entlastung:

Pflegerin hält Hand der im Bett liegenden Seniorin

1. Unterstützung im Alltag

Petra Müller arbeitet 50%, lebt mit Mann, 2 Kindern und Ihrer Mutter in Zürich. Ihre Mutter ist pflegebedürftig. Seit 3 Jahren leidet sie an Parkinson. Um Termine ausser Haus wahrzunehmen, benötigt sie Hilfe. Petra Müller fühlt sich immer stärker überfordert zwischen Arbeit, Familie, Haushalt und Pflege. Es wäre sehr hilfreich, wenn Arzttermine und Physiotherapie Ihrer Mutter auf vormittags, während ihrer Arbeitszeit gelegt werden könnten. Damit würde sie sich nachmittags mehr Freiraum schaffen und ihre Mutter wäre nicht den ganzen Vormittag alleine. Nach ausführlicher Beratung entscheidet sich Petra Müller für die Inanspruchnahme einer privaten Spitex. Künftig wird ihre Mutter zu Arztbesuchen, Physiotherapie oder anderen Unternehmungen von einer Pflegeperson begleitet. Auch Fahrdienste können in diesem Zusammenhang in Anspruch genommen werden.

2. Urlaub für pflegende Angehörige

Der an Demenz erkrankte Mann von Simone Erhard braucht Hilfe beim Anziehen, der Körperpflege, beim Essen – eigentlich bei nahezu allen Tätigkeiten. Für Simone Erhard kommt es nicht in Frage, ihren Mann in ein Pflegeheim zu geben, aber etwas Entlastung oder einen kleinen Urlaub bei ihren Freunden kann sie sich gut vorstellen.
Mit Hilfe der Spitex findet sie eine kurzfristige Rundum-Betreuung für ihren Mann und kann tatsächlich ihre Freundin im Wallis zu einem kleinen Wanderurlaub besuchen.

3. Hilfe für pflegenden Angehörige im Urlaub

Wer seine pflegebedürftigen Angehörigen nicht in die Obhut einer anderen Person geben möchte, kann auch Urlaub mit ihnen antreten. Es gibt beispielsweise Alzheimerferien. Hier verbringen die Erkrankten mit ihren betreuenden Angehörigen eine Woche in erholsamer Umgebung.
Aber auch wenn Sie mit Ihren erkrankten Angehörigen verreisen wollen, ohne sich einer solchen Gruppe anzuschliessen, bieten private Spitex-Anbieter die Betreuung vor Ort an. Familie Bossard will zusammen mit der pflegebedürftigen Mutter einen Urlaub in der Nähe von Chur verbringen. Sie haben ein kleines Ferienhaus gemietet. Für die Mutter organisiert die Familie vor Ort eine Betreuung der privaten Spitex, da diese nicht mitwandern kann und auf Hilfe angewiesen ist. So können alle Familienmitglieder einen Urlaub verbringen, der auf die unterschiedlichen Bedürfnisse ausgerichtet ist.

4. Kurzzeitpflege

Wenn Ihre erkrankten Angehörigen nach einem Klinikaufenthalt noch nicht fit sind für die häusliche Pflege, wenn Sie als Pflegende selbst erkranken oder Sie einfach eine Auszeit brauchen, gibt es Angebote zur Kurzzeitpflege in einer Pflegeeinrichtung, die Ihnen ermöglichen, derartige Krisensituationen zu überbrücken.

5. Bildungsangebote

Pflegende Angehörige fühlen sich oft überfordert, weil sie über zu wenig Fachwissen verfügen. So gibt es z.B. bei der Klubschule Migros einen praxisorientierten Grundkurs für pflegende Angehörige. Hier wird anwendbares Fachwissen vermittelt und die Teilnehmenden erfahren, wie sie Fehlentscheidungen und Verausgabungen vermeiden können.

Fazit

Zusammenfassend bieten private Spitex-Anbieter eine allumfassende und individuelle Unterstützung für die Pflege zu Hause. Regelmässige Besuche von Spitex-Angestellten sorgen u.a. für soziale Interaktion und Abwechslung. Darüber hinaus werden Tipps und Tricks für einen reibungslosen Alltag vermittelt.a