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Pflege und Betreuung bei Demenz

Der Umgang mit Menschen, die demenzielle Symptome oder auch eine diagnostizierte Demenzerkrankung aufweisen, erfordert neben dem grundsätzlich pflegerischen Wissen und Können zahlreiche weitere Fähigkeiten. Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen sind ebenso wichtig wie kleine Tricks und Tipps, um allen Betroffenen den Alltag zu erleichtern. Nicht zu vergessen sind auch Unterstützung, Beratung und Entlastung der Angehörigen.

Wir sorgen dafür, dass Sie bzw. Ihre Angehörigen eine konstante Bezugsperson oder ein konstantes Team immer verlässlich an Ihrer Seite haben!

Telefonische Beratung zu Demenz

Demenzerkrankungen sind für Angehörige eine grosse seelische Belastung

Für Angehörige kann eine Demenzerkrankung von geliebten Menschen eine höhere körperliche und emotionale Belastung darstellen als für die Betroffenen selbst. Hinzu kommt, dass diese Belastung mit dem Verlauf der Krankheit zunimmt. Aus diesem Grund stossen pflegende Angehörige bei der Betreuung und Unterstützung der Demenzerkrankten häufig an ihre eigenen seelischen Grenzen. Gerade deshalb sind eine frühzeitige Abklärung und Gespräche mit dem Hausarzt wichtig. Es lohnt sich, Unterstützung bei privaten Spitex Organisationen zu holen. Sonst wird die Erkrankung des geliebten Menschen früher oder später zur «Krankheit der Angehörigen».

Telefonische Beratung zu Demenz
Fachkraft Betreuung spielt mit einer älteren Dame Schach

Sinnvolle Unterstützung der privaten Spitex bei Demenzerkrankungen

Beratung

Wir erfassen die individuelle Situation, die Diagnose, den Fortschritt der Krankheit und koordinieren das Vorgehen mit allen Beteiligten.

Liebevoller Umgang

Vor allem weil das Erinnern schwerfällt, ist ein liebevoller Umgang mit Demenzpatienten wichtig. So kümmert sich ein konstantes und bekanntes Pflegeteam um alle Anliegen.

Medikamente

Wir verabreichen fachgerecht Infusionen, Nährlösungen und sonstige intravenös zu verabreichende Medikamente.

Grundversorgung

Wir helfen beim Anziehen, bei der Ganzkörperpflege, der Mobilisation oder je nach Fortschreiten der Krankheit auch beim Essen und Trinken. 

Betreuung der Angehörigen

Wir unterstützen Angehörige bei der Betreuung und Pflege, damit sie nicht an ihre eigenen körperlichen und seelischen Grenzen stossen. So bieten wir Hilfe bei Urlaubsabwesenheit, während beruflicher Abwesenheit etc. 

Weglaufgefährdung

Menschen mit Demenz fehlt die Orientierung. Sie erinnern sich an Orte, die sie in der Vergangenheit besucht haben und finden ihr eigenes Zuhause nicht mehr. Wir beraten Sie bei der Vorbereitung auf diese Situation.

Unkontrollierte Aggressivität

Bei Irritationen, psychiatrischen Diagnosen oder akuten Suchtproblemen können Menschen mit Demenz aggressive Verhaltensmuster an den Tag legen. Wir schützen vor Irritationen und Disharmonien.

Raumgestaltung

Menschen mit Demenz benötigen eine einladende Umgebung mit ausreichendem Tageslicht oder wirksamen künstlichen Lichtquellen. Gerne beraten wir Sie bei der Vorbereitung Ihrer Umgebung auf diese speziellen Anforderungen. 
Telefonische Beratung zu Demenz

Bei Demenz braucht es mehr!

Demenz Know-how

Unsere Mitarbeitenden werden durch Fort- und Weiterbildungen kontinuierlich auf den Umgang mit Demenz-PatientInnen vorbereitet. Zudem bringen sie die notwendigen fachlichen, sozialen und persönlichen Kompetenzen mit.

Einfühlungsvermögen & Verständnis

Menschen mit Demenz benötigen Nähe, Ruhe, Sicherheit und Geborgenheit. Unsere Pflege- und Betreuungsleistungen richten sich nach den individuellen Bedürfnissen.

Entlastung der Angehörigen

Wir stehen den Angehörigen mit unseren Leistungen, aber auch mit Tricks und Tipps, die den Alltag erleichtern, zur Seite.

Welche Kosten übernimmt die Krankenkasse bei einer Demenzerkrankung?

  • 90 %

    Bei einer Demenzerkrankung übernimmt die Krankenkasse alle Leistungen der Grundversorgung. Dazu zählen alle alltäglichen pflegerischen Massnahmen, die der Patient alleine nicht mehr ausüben kann, wie Körperpflege, Medikamentengabe, Ernährung etc. Vom Patienten selbst muss ein Tagessatz übernommen werden, der je nach Kanton unterschiedlich hoch ist.

Schweizer Karte mit Anzahl Demenzerkrankungen pro Kanton

Demenz in der Schweiz in Zahlen

Laut der Schweizerischen Alzheimervereinigung leben in der Schweiz zurzeit etwa 110’000 Menschen mit Alzheimer oder einer anderen Form von Demenz. Im Jahr 2030 wird diese Zahl voraussichtlich schon doppelt so hoch sein und im Jahr 2050 auf mehr als 300'000 Betroffene ansteigen. Das Bundesamt für Statistik kam in einer Berechnung im Jahre 2012 zu dem Ergebnis, dass bis 2060 der Anteil der Personen mit einer Demenzform bei Menschen über 65 von 16,9 % (2010) auf rund 28 % ansteigen wird.

Sie vermuten eine Demenz bei sich oder Angehörigen?

So gehen Sie vor:

Sollten Sie bei sich, dem Partner oder Angehörigen Anzeichen für eine Demenzerkrankung entdecken, ist eine frühzeitige Abklärung unbedingt ratsam – gerade auch im Hinblick auf möglicherweise heilbare Ursachen. Der Hausarzt ist hier meist die erste Anlaufstelle, um altersbedingte Ursachen und wirkliche krankheitsbedingte Ursachen auseinanderzuhalten und gegebenenfalls durch weitere Spezialisten genauer diagnostizieren zu lassen. Dieser Ratgeber der Schweizerischen Alzheimervereinigung hilft Ihnen, erste Anzeichen oder Warnsignale einer Demenzerkrankung bei sich und anderen zu erkennen:

Frau auf der Coach, die besorgt aussieht

Entstehung und Heilungschancen bei Demenz

Unter dem Begriff «Demenz» werden Krankheitsbilder zusammengefasst, bei denen Beeinträchtigungen oder Verminderungen von gewissen Hirnleistungsbereichen auftreten. Diese Beeinträchtigungen zeigen sich vor allem bei kognitiven Fähigkeiten wie z. B. Wahrnehmung, Sprache und Gedächtnis, aber auch bei den emotionalen und sozialen Fähigkeiten der betroffenen Menschen. Alzheimer ist eines der häufigsten und daher bekanntesten Krankheitsbilder aus diesem Spektrum. Es gibt aber viele verschiedene Demenzformen wie vaskuläre Demenz, Lewy-Body-Demenz, Frontotemporale Demenz etc., die sich jeweils mit unterschiedlichen Ursachen und Auswirkungen im Alltag bemerkbar machen.

Die Entstehung der Demenz-Krankheitsbilder ist noch immer nicht wissenschaftlich unumstritten geklärt. Heilbar bzw. reversibel sind bisher leider die wenigsten Formen von Demenz. Bei einigen lässt sich aber mithilfe von medikamentösen als auch durch nicht-medikamentöse Therapien zumindest eine Verzögerung der Symptome erreichen. Auch lassen sich die beeinflussbaren Risikofaktoren für Demenzerkrankungen durch einen gesunden Lebensstil senken – je früher, desto wirksamer. Wer rauchfrei und bewegungsreich lebt, sich «mediterran» ernährt, das Gehirn konsequent fordert sowie ein soziales Netz aktiv pflegt, muss sich deutlich weniger Sorgen machen selbst zu erkranken.